Das Vereinsheim der Angler von Erkner ist mit Ballons, Girlanden und Luftschlangen auf Fasching getrimmt. Auf der Leinwand über dem Tresen flimmerte das Handballspiel Mazedonien – Deutschland. Dennoch: Pünktlich um 19:00 Uhr begann das Wählerforum. Erkners SPD-Bürgermeisterkandidat Jan Landmann hatte geladen. Rund 40 Erkneraner waren gekommen. (Der Beitrag wurde überarbeitet)
Kurze Vorstellung
Jan Landmann ist Polizist und seit dem Jahr 2009 im Personalrat der Berliner Polizei. Seit 2014 ist er Vertreter für die Sozialdemokraten im Erkneraner Stadtparlament.
Den noch amtierenden Bürgermeister Jochen Kirsch hat er über seine ehrenamtliche Tätigkeit in den Sportvereinen der Stadt kennengelernt (Jan Landmann musste drei Söhne sinnvoll beschäftigen). „Ohne die 65 Vereine wäre ein Ort wie Erkner ganz schön langweilig. Das Ehrenamt ist deshalb sehr wichtig für unser Zusammenleben“.
Thema Sicherheit
Überfälle auf Supermärkte in Erkner haben auf die kritische Situation in Sachen Kriminalität aufmerksam gemacht. Der Polizist Jan Landmann wies darauf hin, dass das Land Brandenburg wieder auf 8250 Beamte aufgestockt werden soll. Dann könne auch die Präsenz vor Ort verstärkt werden.
- Auch eine Verwaltung habe Möglichkeiten die Sicherheit in einer Stadt wie Erkner zu erhöhen. Es gelte sogenannte „Angsträume“ bereits bei der Bauplanung zu erkennen und zu vermeiden. Unterführungen, Innenhöfe müssten einsehbar sein.
Bürger als Partner der Polizei
Jan Landmann plädierte auch für das Konzept der Sicherheitspartner. „Bürger können mit ihrem Auftreten Kriminellen das Leben durchaus vermiesen. Vor allem an kritischen Punkten.“ Sie würden geschult und wären versichert! „Das Gewaltmonopol des Staates darf allerdings nicht angetastet werden. Die unbewaffneten Sicherheitspartner haben die Aufgabe, die Polizei herbei zu rufen!“ Sie könnten nach der Jedermann-Festnahme einen Verdächtigen festhalten. Nach der Verhältnismäßigkeit der Mittel.
Für ein Schulzentrum
Die Einrichtung eines Schulzentrums liegt gegenwärtig beim Kreistag in Beeskow. Der Bürgermeisterkandidat der SPD setzt sich für das Konzept „von der Grundschule bis zum Gymnasium“ ein. Er hofft, das es noch in diesem Jahr zu einer Entscheidung kommt.
Zum Thema Dauerstau auf der Friedrichstraße und den fehlenden Parkplätzen rund um den Bahnhof von Erkner: „Wir müssen nicht nur für die Stadt Erkner ein Konzept entwickeln. Wir sind ein Mittelzentrum und müssen deshalb auch für die Region denken.“
Investitionen sorgfältig überlegen
Zum Thema Haushalt der Stadt: Bei einem Etat von rund 15 Millionen Euro sind über zehn Millionen Euro bereits fest verplant. Knapp fünf Millionen Euro stehen gerade einmal für Investitionen zur Verfügung!“ Wenig, wenn der Neubau einer Straße bereits schnell eine Million koste. Ein Bürgermeister müsse also auch einmal „Nein“ sagen.
Jan Landmann gibt offen zu: Ich stecke, obwohl ich seit 2014 im Stadtrat mitarbeite, noch nicht in jedem Verfahren der Verwaltung mit drin. Das könne sich aber ändern, wenn er tatsächlich als Bürgermeister gewählt werde. Abschließender Zwischenruf aus dem Publikum: Jan Landmann – mit Sicherheit.