Seit einigen Jahren wird in Erkner nun schon zum von vielen Bürgerinnen und Bürgern ersehnten Bau einer öffentlichen Toilette in unterschiedlichen Varianten geprüft, geplant und stellenweise sehr emotional diskutiert. Die Kosten für die Herstellung, die Unterhaltung und die Wartung einer solchen Anlage wurden dabei ebenso intensiv erörtert, wie selbstverständlich auch die Möglichkeit einer Förderung durch den Landkreis oder das Land sowie die etwaige Zusammenarbeit mit der Bahn und den Gewerbetreibenden vor Ort am Bahnhof. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass im Zuge dessen eine große Kompetenz zu sanitären Anlagen aufgebaut wurde, was an dieser Stelle ausdrücklich keine abschlägige Bewertung darstellen soll.
Nun, wo alle Rahmenbedingungen geklärt zu sein schienen, galt es nur noch, die überplanmäßigen Ausgaben für den Bau einer öffentlichen Toilette zu beschließen, um schnellstmöglich mit der Umsetzung beginnen zu können. Diese Aufgabe obliegt per se der Souveränität der Stadtverordnetenversammlung, weshalb der Bürgermeister zur 2. Stadtverordnetenversammlung auf der Grundlage einer umfangreichen und stichhaltigen Begründung/ Sachdarstellung eine entsprechende Beschlussvorlage einbrachte. „Kein strittiges Thema!“ sollte man meinen, werden doch die Mehrausgaben durch Minderausgaben in einem anderen Bereich gedeckt. Im Ergebnis einer hitzigen Debatte waren es aber am Ende allein die Stadtverordneten der Fraktionen SPD und CDU sowie selbstverständlich der Bürgermeister, die durch ihren zustimmenden Beschluss Verantwortung übernommen und Klarheit zum weiteren Vorgehen geschaffen haben. Die Toilette am Bahnhof kommt - und das ist auch gut so.
Marko Gührke
Fraktionsvorsitzender SPD