Noch vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen hatte der SPD-Parteivorstand entschieden, dass zum ersten Mal auf Bundesebene in der eigenen Parteigeschichte und die SPD als erste deutsche Partei überhaupt einen ausgehandelten Koalitionsvertrag allen Mitgliedern zur Abstimmung vorlegen wird. Am Samstag, den 14. Dezember 2014, soll das per Briefwahl durchgeführte Mitgliedervotum ausgezählt und das Resultat veröffentlich werden. Im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 5. Dezember 2013 in Erkner wurde auch in unserem Ortsverein über den vorliegenden Koalitionsvertrag diskutiert. Im Ergebnis einer sachlichen und hoch interessanten Diskussion wurde deutlich, dass sich die Mitgliederversammlung für die laufende Legislaturperiode mit großer Mehrheit für eine Regierungsbeteiligung der SPD in einer großen Koalition ausspricht.
Dafür gibt es viele gute Gründe. Der vorliegende Koalitionsvertrag eröffnet Perspektiven für die Menschen in Deutschland. Er sichert Wachstum und Beschäftigung und stellt damit eine wesentliche Grundlage für die Gestaltung einer gerechteren Zukunft im Rahmen der kommenden Legislaturperiode dar. Dabei ist die sozialdemokratische Handschrift in zentralen Vereinbarungen unverkennbar. Wichtigster Teil ist hierbei der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 €. Menschen müssen vom Lohn ihrer Arbeit leben können. Die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren nach 45 Beitragsjahren ist ein Teil sozialer Gerechtigkeit und Anerkennung von Lebensleistungen. Auch die geplanten Investitionen in Infrastruktur, Städtebau und Wohnen und somit in eine Erhöhung der Lebensqualität sowie eine Verbesserung der Lärmvorsorge werden von uns Sozialdemokraten begrüßt. Die getroffenen Vereinbarungen zur Frauenquote in Aufsichtsräten, zur Eindämmung von Lohn- und Zeitarbeit, zum gleichen Lohn für Männer und Frauen sowie nicht zuletzt zur Mietpreisbremse sind absolut zeitgemäß.