Auch in diesem Jahr erwartet Sie in Erkner zu den Gerhart-Hauptmann-Tagen vom 8. bis 26. November ein umfangreiches Programm. Neben dem Gerhart-Hauptmann-Museum werden auch die Genezareth-Kirche, das Carl-Bechstein-Gymnasium und das Rathaus Veranstaltungsorte sein.
Schon das Eröffnungskonzert in der Genezareth-Kirche am 8. November um 18 Uhr klingt äußerst vielversprechend: Das Duo „arthe musica“(DörtheHaring/Mezzosopran und Arne Zauber/Akkordeon) präsentiert französische Chansons und lateinamerikanische Tangos.
Es folgt am 10. November um 11 Uhr eine Sonntags-Matinee mit Balladen: Der Schauspieler Bernd Stempel (Deutsches Theater) zeigt in seinem Programm mit Werken von Schiller, Eichendorff, Heine, Chamisso oder Keller die spannenden, traurigen und schaurigen Seiten der Balladen.
Im Mittelpunkt der Gerhart-Hauptmann-Tage stehen zwei Romane des Dichters. Der eine – nur Fragment gebliebene – beschäftigt sich mit Johann Joachim Winckelmann, der die Antikenrezeption in Deutschland auf ein theoretisches Fundament gestellt hat.
Der zweite ist ein sogenannter „Jesusroman“, der von einem fanatischen Wanderprediger aus Schlesien erzählt. Zu diesem Roman fertigte der Maler und Grafiker Heinrich Ehmsen 1927 beeindruckende Radierungen an, die im Erkneraner Rathaus nun erstmals ausgestellt werden.
Gleichfalls wird auch die Reihe mit Romanen aus der Weltliteratur weitergeführt. In diesem Jahr soll natürlich Theodor Fontane zu seinem 200. Geburtstag gewürdigt werden. Sein Alterswerk „Der Stechlin“ wird daher in einer Lesung zu erleben sein.
Helga Novak steht mit ihrem Gedichtband Grünheide Grünheide auf dem Programm. Es liest Ines Burdow.
Szenen aus dem Drama „Einsame Menschen“ werden von Blanche Kommerell und Mitgliedern des Theaters der Universität Witten/Herdecke gesprochen.
Auch die „Poeten vom Müggelsee“ sind wieder zu Gast in Erkner. Zur Lyrik spielt Sören Gundermann am Bechsteinflügel.
Die Schreibwerkstatt Erkner hat sich im neuesten Werk mit Hauptmann selbst beschäftigt. Über einen längeren Zeitraum entstanden Texte, die zum Teil einen sehr persönlichen Zugang zum Dichter beschreiben.
Sonderführungen im Gerhart-Hauptmann-Museum gehören traditionell zu den Gerhart-Hauptmann-Tagen. In einer Führung befasst sich Dorit Herden mit dem Thema „Theodor Fontane und Gerhart Hauptmann“.
Ein literarisches Programm beschließt die diesjährigen Gerhart-Hauptmann-Tage: Schüler und Lehrer des Carl-Bechstein-Gymnasiums in Erkner haben gemeinsam ein Programm erarbeitet, das sich mit Hauptmanns in Erkner entstandener Novelle „Fasching“ auseinandersetzt. Die Veranstaltung wird in der Aula des Carl-Bechstein-Gymnasiums stattfinden.
Das Gerhart-Hauptmann-Forum dankt allen Mitwirkenden und wünscht den Besuchern eine spannende und bewegte Zeit!
Lothar Eysser